Verschwisterungsverein Nidda befürwortet Partnerschaft mit Medvode

Fünf Mitglieder wurden von der Vorsitzenden Petra Becker (li.) und Vorstandsmitglied Monika Eckhardt (re.) geehrt: Helmut Jung, Hans-Martin Kaiser (davor), Karl-Heinz Appel, Monika Schröder und Heinrich Naumann (von links). Foto: Perez

Der Verschwisterungsverein befürwortet eine Partnerschaft zwischen Nidda und Medvode und wird deshalb der Stadt einen entsprechenden Antrag vorlegen.

 
HARB - An viele schöne Momente, aber auch einige traurige Ereignisse erinnerte die Vorsitzende Petra Becker bei der Mitgliederversammlung des Niddaer Verschwisterungsvereins, die im Bürgerhaus Harb stattfand. So erinnerte sie an den langjährigen Freund, bekennenden Europäer und ehemaligen Bürgermeister der Partnerstadt Cromer, Tony Nash, zu dessen Beerdigung eine Delegation in die englische Partnerstadt gereist war.
Weitere Reisen führten zum Jubiläum des Dorfes Roncajette in Italien, zu dem die Freunde aus Ponte San Nicolo eingeladen hatten. Petra Becker berichtete von Abstechern nach Venedig und mittelalterlich geprägten Veranstaltungen. Ein Höhepunkt war die Reise nach Slowenien, die nach Ljubljana und in die befreundete Stadt Medvode führte. Im Oktober gab es eine Fahrt nach Bad Kösen. Anlass war die Ernennung des Naumburger Doms zum Weltkulturerbe. Becker berichtete weiter von dem Besuch einer Gedenkveranstaltung in Cromer zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs.
 
Das gemeinsame Singen der Europahymne auf Niddas Marktplatz soll im Jahreskalender etabliert werden. Die Vorsitzende berichtete weiter über den Antrittsbesuch des neuen Vorsitzenden des Verschwisterungsvereins in Cromer, Mike Bossingham. Dieser traf sich mit Bürgermeister Hans-Peter Seum und Erstem Stadtrat Reimund Becker und führte Gespräche in der Mittelstufenschule und dem Gymnasium.
Eine Bereicherung stellten die Anekdoten und Berichte von Ulrich Vollmers dar, der Crest besucht hatte. Dass die Verschwisterung mit Leben gefüllt ist, zeigten eindrucksvoll die Berichte von Lara Eckert, Katharina Kaufmann und Mara Bonnert. Die drei Oberstufenschülerinnen hatten im Herbst in Cromer und Crest ihre Betriebspraktika absolviert und schilderten mit Fotos und Erzählungen, was sie in den Partnerstädten Aufregendes erlebt hatten.
"Die Kasse ist selbstverständlich in Ordnung", sagte Olaf Thurau, der diese mit Martin Ritter geprüft hatte. Kassenwartin Annegret Jäger hatte zuvor die Finanzlage des Vereins offengelegt.
Zu einer möglichen Städtepartnerschaft mit der slowenischen Stadt Medvode tauschten sich die Mitglieder ebenfalls aus. "Aus städtischer Sicht ist die Verschwisterung auf Sparflamme", sagte Erster Stadtrat Reimund Becker. "Die Zeit ist reif, das Thema an politische Gremien weiterzugeben", mahnte er. In einer Abstimmung sprach sich eine große Mehrheit dafür aus, dass ein entsprechender Antrag an den Magistrat formuliert wird, der die Verschwisterung mit Medvode fordert. Einstimmig wurde beschlossen, dass der Verein zudem die Stadt auffordern soll, dass diese den europäischen und Verschwisterungsgedanken stärker unterstützt und weiter forciert.
 
Eine Ehrung für 40-jährige Vereinstreue nahmen Karl-Heinz Appel, Ehrenbürgermeister Helmut Jung, Hans-Martin Kaiser, Monika Schröder und Heinrich Naumann aus den Händen von Petra Becker und Vorstandsmitglied Monika Eckhardt entgegen. Die Vorsitzende wies noch auf die Jahresaktivitäten 2019 hin, die auch auf der Vereinshomepage (www.twinning-nidda.de) aufgeführt sind.