Bad Kösen

Im 12./13. Jh. bauten Klosterbrüder eine Holzbrücke, die Klosterwirtschaften auf beiden Seiten der Saale verband. Den Mönchen des Klosters Pforte verdankt Bad Kösen die Anlage eines Wehres, die Mühle und die Errichtung von Weinbergen. 1404 wurde die hölzerne durch eine Steinbrücke ersetzt, welche dann 1890 einem Hochwasser zum Opfer fiel.

Zum Aufschwung des Ortes trug im 13. Jh. die Flößerei auf der SaaImle bei. Dadurch siedelten sich Fischer und Flößer an. 1259 wurde Kösen Hauptfloßstation. Bis ins 16. Jh. wurde nur Langholz geflößt, später kamen Kurz- und Feuerholz hinzu. Von Bedeutung waren die zweimal im Jahr durchgeführten Holzmessen. Bis Mitte des 19. Jh. war Kösen wichtigster Langholzumschlagplatz an der Saale und so lange auch wurde dort noch ein Floßzoll erhoben. Mit der Industrialisierung hat die Saaleflößerei abgenommen, 1910 wurde das letzte Holz in Kösen angelandet.

Zur weiteren Entwicklung des Ortes trug die Erschließung von Salzquellen bei. 1730 stieß der Bergingenieur Johann Gottfried Borlach auf eine starke Salzquelle, woraufhin die Salzsiederei aufgenommen wurde und umfangreiche Salinenanlagen entstanden. Nachdem Ärzte die Sole als Heilmittel entdeckt hatten, entwickelte sich ab 1818 das Salinedorf Kösen zu einem Modebad. Bedeutende Kurgäste, wie z.B. Franz Liszt, Theodor Fontane und Ch. W. Hufeland, machten den Badeort bekannt.

Die Salzproduktion musste 1859 aufgrund der in Staßfurt entdeckten reichen Salzvorkommen eingestellt werden. In Kösen konzentrierte man sich somit noch mehr auf die Heilquellen, noch im gleichen Jahr erhielt der Ort die Bezeichnung Solebad und 1888 wurde das erste Inhalatorium im Kurpark eröffnet. Die Gradierwerke, in denen Sole zur Verdunstung über Dornengestrüpp tröpfelte, erwiesen sich als ideale Freiluftinhalationsanlage. Die entstandene salzhaltige Luft übertraf die jedes Seebades. 1868 wurde Bad Kösen zur Stadt erhoben, es wohnten 6200 Bürger in der Stadt.

Nach der Erlangung des Stadtrechts entsprachen die Kuranlagen nicht mehr den Bedürfnissen, so dass Anfang des 20. Jh. neue Kurhäuser und -einrichtungen errichtet wurden: 1911 das Kurmittelhaus und 1927 das Medizinische Badehaus. Von 1990-92 wurden die Kureinrichtungen modernisiert, moderne Reha-Kliniken gebaut, ein Solethermalbad und gepflegte Kuranlagen entstanden neu. Auch das bekannte Gradierwerk mit der Wasserkunst und die Altstadt haben sich zu neuem Glanz entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie im Netz unter

www.badkoesen-heilbad.de